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Diabetes mellitus

Informationen zur Inneren Krankheit Diabetes mellitus

Diabetes mellitus, im Volksmund Zuckerkrankheit, ist ein Sammelbegriff für Stoffwechselstörungen, die mit einer chronischen Hyperglycämie (Überzuckerung) vergesellschaftet sind. Die Blutglucosekonzentration beim D. m. liegt nüchtern >120 mg/dl, nach Glucosebelastung >200 mg/dl, d. h. es besteht eine Störung der Glucosetoleranz (Fähigkeit des Organismus zur insulinabhänigen Verwertung einer bestimmten Glukosemenge innerhalb einer bestimmten Zeit). Die Erkrankung betrifft den gesamten Stoffwechsel (Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel).

Ursächlich ist die unzureichende Insulinwirkung (Hormon des Pankreas) an Leber-, Muskel- und Fettzellen, aufgrund eines absoluten oder relativen Insulinmangels.

Grundsätzlich erfolgt die Einteilung in Typ-1- und Typ-2-Diabetes, davon sind der Gestationsdiabetes und die sekundäre Form abzugrenzen.

Typ-1 ist die insulinabhänige Form, bei der aufgrund der ß-Zellzerstörung ein absoluter Insulinmangel besteht, der entweder immunologisch vermittelt (Autoimmundiabetes) oder idiopathisch, also ohne erkennbare Urasche, entsteht.

Die wesentlich häufigere Form ist der Typ-2-Diabetes, dieser ist insulinunabhängig und beruht auf einer Insulinresistenz und/oder einem Defekt der ß-Zellsekretion. Es wird hier noch Typ-2a (ohne Adipositas) von Typ-2b (mit Adipositas) unterschieden.

Verschiedenste Gründe können einen sekundären D. m. zur Folge haben, wie genetische Defekte der ß-Zelle (Insulinproduktion), genetische Defekte der Insulinwirkung, Erkrankungen des exokrinen Pankreas (Hämochromatose, Pankreatitis) oder auch Endokrinopathien sowie Medikamente/Chemikalien (Thiaziddiuretika…) und Infektionen. Bei 2 % der Schwangerschaften tritt der sogenannte Gestationsdiabetes auf.

Als Folge eines D. m. können verschiedene Akut- u. Spätkomplikationen auftreten. Zu den akuten Komplikationen zählen das Coma diabeticum (aufgrund einer Stoffwechseldekompensation, die Austrocknung, metabolische Azidose, Hypovolämie und Elektrolytstörungen zur Folge hat) und der Hypoglycämische Schock (Absenkung der Blutglucosekonzentration < 60 mg/dl). Spätkomplikationen sind unter anderen eine Mikro-/Makroangiopathie ( arteriosklerotische Gefäßveränderungen), Neuropathien, wie Sensibilitätsstörungen und Missempfindungen (durch Zerstörung von Axonen, infolge gesteigertem Polyolstoffwechsel), ebenfalls der typische diabetische Fuß, als Folge von Angiopathie und Neuropathie und der Zuckerstar (Cataracta diabetica), der charakterisiert ist durch Trübung der Linsenepithelien, als Folge der Anhäufung von Sorbitol und Fructose.

Hauptziele der Diabetestherapie zielen auf den Ausgleich des diabetischen Stoffwechseldefekts, der Vermeidung von Akutkomplikationen und der diabetischen Spätschäden ab. Dazu nutzt man folgende Therapieformen: Diättherapie, Gewichtsreduktion, Muskelarbeit, sowie Insulin und/oder orale Antidiabetika.

Tipp: Mehr an Informationen zur Diabetes gibt es hier

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