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Bauchspeicheldrüsenentzündung

Informationen zur Inneren Krankheit Bauchspeicheldrüsenentzündung

Pankreatitis ist primär eine nichtinfektiöse Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die entweder akut oder chronisch verläuft. Es kommt zur Aktivierung der Pankreasenzyme (primär Verdauungsenzyme  Protein-, Fettverdauung), die verantwortlich sind für die einsetzende Selbstverdauung (Autolyse) des Pankreas. Das führt zur Entzündung. Bei schweren Verläufen können Blutungen, Gewebeschäden, Infektionen oder auch Zysten registriert werden. Die entzündete Drüse kann dazu führen, dass Enzyme in den Blutstrom übertreten und so Lungen, Herz und Nieren erreichen und dort weitere Schäden auftreten.

Die akute Pankreatitis ist häufig biliär und alkoholtoxisch verursacht, seltener idiopathisch, traumatisch, postoperativ, durch Medikamente, durch bakterielle und virale Infektionen, oder durch Hyperlipoproteinämie ausgelöst sowie als Transplantationspankreatitis vorkommend. Patienten nehmen einen heftigen, ausstrahlenden Oberbauchschmerz wahr, sowie Übelkeit, Erbrechen, Ileus, Fieber, Hypertonie, Schock oder Aszitis( Wasseransammlung im Bauchraum) wahr. Therapie kann zum einen konservativ erfolgen: Nulldiät, Volumen- u. Elektrolytersatz, Analgetika, evt. Antibiotika, zum anderen kausal: Zystenpunktion/-drainage, Abzessdrainage, Entfernung Gallengangstein, sowie chirurgisch: bei nekrosierender P. Entfernung der infizierten Nekrosen (abgestorbene Gewebeteile).

Die chronische P. ist eine fibrosierende Entzündung, mit fortschreitendem narbigem Ersatz des exokrinen Pankreas. Die häufigste Ursache ist der chronische Alkoholkonsum. Leitsymptome wie wiederkehrende bzw. anhaltende Abdominalschmerzen, dyspeptische Beschwerden und Gewichtsverlust sind festzustellen. Erst wenn große Pankreasteile ausfallen kommt es zur Beeinträchtigung des endokrinen und exokrinen Pankreas mit Maldigestion (Verdauungsstörung) und Diabetes mellitus. Mögliche Komplikationen sind Thrombosen, Stenosen im Gangsystem sowie ein erhöhtes Pankreaskarzinomrisiko. Eine kausale, damit kurative Therapie steht nicht zur Verfügung, auch bei Beendigung des Alkoholkonsums kann die Entzündung chronisch weiter bestehen. Im Vordergrund stehen absoluter Alkoholverzicht, Schmerztherapie, sowie der Ausgleich der exokrinen und endokrinen Insuffizienz (Ausfall der Hormonproduktion, daher Verabreichung dieser; z. B. Insulin). Eventuell chirurgische Intervention bei Auftreten von Komplikationen.

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